Wir halten zusammen! – Resolution des Inklusionsbeirates Nordrhein-Westfalen vom 07. Juni 2024
Resolution des Inklusionsbeirates Nordrhein-Westfalen vom 07. Juni 2024
In der Nacht auf den 27. Mai 2024 haben Unbekannte einen Anschlag auf eine Wohneinrichtung der Lebenshilfe für Menschen mit Behinderungen in Mönchengladbach-Giesenkirchen verübt. Tatwaffe war ein Ziegelstein mit der Aufschrift „Euthanasie ist die Lösung“. Daher ist von einem rechtsextremen Motiv auszugehen. Der polizeiliche Staatsschutz hat Ermittlungen aufgenommen.
Mit der Aufschrift des Ziegelsteins wird auf das „Euthanasieprogramm“ der Nationalsozialisten ab 1939 angespielt, die das Leben von Menschen mit Behinderungen oder Erkrankungen als „unwert“ betrachteten. Im Rahmen der „Euthanasie“ wurden hunderttausende Menschen Opfer eines systematischen Massenmordes.
Der Inklusionsbeirat Nordrhein-Westfalen verurteilt den Anschlag auf das Schärfste. Die Tat und die Bezugnahme auf rechtsextremes Gedankengut machen deutlich, wie wichtig es ist, sich geschlossen und solidarisch gegen Hass und Hetze zu stellen.
Der Inklusionsbeirat Nordrhein-Westfalen ist besorgt über die aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Denn: Aus hasserfüllten Worten werden Taten.
Wer Gewalt gegen Menschen mit Behinderungen verherrlicht oder gar fordert, greift die ganze Gesellschaft an. Das Land Nordrhein-Westfalen ist ein offenes und tolerantes Land. Die Vielfalt aller Menschen gestaltet unser Land und macht uns stark.
Unsere demokratische Gesellschaft basiert auf der Achtung der Menschenrechte.
Diese zu wahren und die Inklusion von Menschen mit Behinderung in allen Lebensbereichen zu verwirklichen, ist Anliegen des Inklusionsbeirates Nordrhein-Westfalen:
Wir halten zusammen!
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